Freitag, 26. August 2016

Am Amazonas: Kolping in der Region Loreto




Zwei Stunden Flug nach Iquitos und dann noch knapp drei Stunden Fahrt auf der einzigen Teerstraße, brachten uns am frühen Morgen nach Nauta. Im Kolping- Jugendzentrum begrüßten uns der Nationalpräsident Marcelino und die Regionalpräsidentin Isabel mit einer Gruppe von 14 Kolping-Jugendlichen. Die Jugendlichen waren dort zu einem Workshop zum Thema "Selbsteinschätzung und Selbstwert". Sie stellten uns als Abschluss ihres Workshops mit  Elan und Selbstbewusstsein ihre Ergebnisse vor.
Im Gespräch zur allgemeinen Situation der Kolpingsfamilien betonte Stefania, eine der Jugendlichen,  dass die Mitgliedschaft bei Kolping ihr für ihr ganzes Leben hilft. Außerdem schätzt sie sehr den Einsatz für das Gemeinwohl bei Kolping.
Die Vorsitzenden informierten uns zur allgemeinen Situation in der Region Loreto. Alle Kolpingsfamilien  versuchen mit mehr Bildung die Lebensgrundlagen zu verbessern. Cambiar la mentalidad ( die Einstellung ändern)  - das ist ihr Motto.
Die Situation der Menschen ist trotz der wunderschönen Natur nicht einfach. Die Region ist nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Es gibt zu wenig   weiterführende Schulen und Schulwege sind weit und mühsam. Es gibt viel zu wenig Priester (nur fünf in der riesigen Region). In den Dörfern kommt nur einmal pro Jahr ein Priester vorbei. Katechisten leiten das pfarrliche Leben.
In den meisten Dörfern gibt es nur abends zwischen 6 und 9 Uhr Strom. In dieser Zeit müssen die Schüler alle Hausaufgaben und andere Arbeiten gemacht haben.    
Trotz  Mithilfe in Haushalt, Landwirtschaft und Fischerei bleibt Zeit für anderes: neben Kolping wird Volleyball oder Fußball gespielt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen